McKinsey

Amerikanische Unternehmensberatung.
Wer sich mit den Biografien vieler Gründer der New-Economy beschäftigt, wird früher oder später auf den Namen McKinsey stoßen, denn viele der jungen Unternehmer, zumindest aus Deutschland, waren bei der „einflußreichsten Unternehmensberatung der Welt“, wie „Business Week“ bereits 1993 schrieb, beschäftigt. Der Exodus ging teilweise sogar so weit, daß eine große deutsche Tageszeitung im Sommer 2000 von „teilweise entvölkerten Büros“ der Niederlassung im ßßß Silicon Valley sprach. Die Unternehmensberatung McKinsey wurde 1926 von James O.McKinsey in Chikago gegründet, er hatte die damals neue Idee, Inhabern großer Firmen als Berater zur Seite zu stehen. 1933 trat der in Harward promovierte Rechtsanwalt Marvin Bover in die Firma ein. Als McKinsey 1939 starb, übernahm Marvin Bover das NewYorker Büro der Unternehmensberatung und führte es unter dem bekannten Namen weiter. Bover verpflichtete seine Angestellten, eine einheitliche Arbeitskleidung zu tragen, deren Bestandteile unter anderem ein Hut und Kniestrümpfe waren. Auch gehörte es zu seinen Prinzipien, hohe Honorare zu fordern, um so die Bedeutung seiner Dienstleistung zu unterstreichen. Wichtiger für den Erfolg von McKinsey waren allerdings drei Grundsätze, nach denen er die Firma führte: Absoluter Vorrang der Interessen der Klienten, nur Aufträge anzunehmen, die auch erfüllt werden können und gegenüber dem Kunden immer unabhängig und objektiv zu bleiben, auch auf die Gefahr hin, den Auftrag zu verlieren. Inzwischen hat die Firma 80 Niederlassungen in 41 Ländern. 500 Mitarbeiter kümmern sich allein um den Bereich E-Commerce. McKinsey beteiligte sich an der Gründung der NASA, beriet den Vatikan, die Frankfurter Börse, die Treuhandanstalt bei der Abwicklung der DDR-Wirtschaft und führte in den USA den Universal Product Code, das Gegenstück zum Europäischen EAN-Code, der alle Waren kennzeichnet, ein.

Der Artikel beschreibt den Stand aus dem Jahr 2000 und bedarf der Aktualisierung