Amerikanischer Wissenschaftler, entwickelte das Protokoll UUCP.
Das von Michael Lesk in den 70-er Jahren beim amerikanischen Forschungs- und Entwicklungsinstitut „Bellcore“ entwickelte Übertragungsprotokoll „UUCP“, „Unix to Unix Copy Protocol“, dient zur Übertragung von Daten über die Telefonleitung. Es bildete die Grundlage zur Entwicklung des Usenet, dem „ARPANET für Arme“. Michael Lesk hatte während seiner Ausbildung zum Chemiker in Harvard in den 60-er Jahren am Projekt SMART mitgearbeitet. Dieses Forschungsprojekt wurde 1961 ins Leben gerufen und beschäftigte sich mit Möglichkeiten zur automatischen Textrecherche. Nach Erlangung seines Doktortitels in Physikalischer Chemie im Jahr 1969 ging Michal Lesk zu „Bellcore“, wo er an der Entwicklung des Betriebssystems UNIX mitarbeitete. Neben“ UUCP“ entwickelte er außerdem die Werkzeuge „tbl“ und „refer“ zur Textverarbeitung, sowie das Kompilierungstool „lex“. Für seine Verdienste um UNIX und die Netzwerktechnologie wurde er 1994 von der Usenix-Organisation ausgezeichnet. Michael Lesks Spezialgebiet liegt jedoch im Bereich der Erstellung und der Handhabung digitaler Informationssysteme. 1997 erschien sein Buch „Practical Digital Libraries“. Er arbeitete an einem geografischen Navigationssystem und an digitalen Bibliotheken. Lesk ist Gastprofessor für Informatik am „University College London“ und in der „National Science Foundation“ der USA im Bereich „Information and Intelligent Systems“ tätig.
Beitragsbild: Ausschnitt einer Skizze eines UUCP Netzes