Deutscher Unternehmer.
Seinen ersten Computer verwendete der 1969 in Siegen geborene Andreas Hoffmann 1989 zur Analyse von Aktienkursen, und die Diplomarbeit des studierten Betriebswirtschaftlers befaßte sich mit dem Thema „Internet als Wettbewerbsvorteil im Business to Business Marketing“. Bei seiner ersten Anstellung nach dem Studium war er Internetverantwortlicher seines Arbeitgebers. Ende 1998 wurde er von der Internet-Aufbruchstimmung angesteckt und beschloß, ein eigenes Unternehmen im Netz zu gründen. Angeregt durch die Lektüre des Buches „Net Worth“ von John Hagel und Marc Singer entwickelte er ein Geschäftskonzept. Hagel und Singer beschreiben sogenannte „Infomediares“, Informationsmakler, welche die Interessen der Kunden und Anbieter im Internet zusammenbringen: Die Kunden teilen dem Makler ihre Interessen mit, der ihnen auf ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Web-Seiten zusammenstellt. Das ist aber noch nicht alles, für den Besuch der Web-Seiten erhalten die Kunden Prämien und wenn Produkte verkauft werden, bekommt der Makler eine Provision. Gemeinsam mit Arnd Schwierholz wurde Ende 1999 das Unternehmen „Yoolia“ gegründet, das „Profiling und Matchmaking“ bot (Angebot und Nachfrage werden zusammengeführt). Den Kunden wurden aufgrund von Angaben, die sie bei Yoolia machen mußten, Web-Seiten empfohlen, die sie außerdem bewerten konnten. Für die Bewertung wurden „Webmiles“, Prämien in Höhe von maximal zwei Mark täglich, gezahlt. Das Unternehmen wurde durch eine großangelegte Anzeigenkampagne bekannt gemacht. Die Inserate unter dem Motto „Gute Websites machen süchtig“ zeigten ein aus Kokain geformtes „Y“ und handelten der Firma eine Rüge vom Deutschen Werberat ein, wegen „Aufforderung zum Drogenkonsum“. Allerdings lief das Geschäft von Yoolia nicht wie gewünscht, eine weitere für den Sommer 2000 geplante Anzeigenkampagne wurde abgeblasen und am 31. Dezember 2000 stellte Yoolia das Geschäft mit den Endkunden ein. Gänzlich verschwunden ist die Firma jedoch nicht. Zwar sind von ehemals etwa 60 Mitarbeitern nur noch zehn übrig geblieben, doch man ist zuversichtlich, durch die Vermarktung der entwickelten Technologie bestehen zu können.