Martin Cooper

Amerikansicher Ingenieur und Unternehmer, Entwickler des Mobiltelefons.

Der 1929 geborene Martin Cooper beweist, daß es keine Altersbegrenzung für die Entwicklung zukunftsweisender Ideen gibt. Eigentlich hatte er sich schon zur Ruhe gesetzt, als 1992 die Gründer der Firma Array, einem Unternehmen, welches sich mit drahtloser Kommunikation befaßt, an ihn herantraten, um ihn als Berater zu engagieren. Er willigte ein und aus der vereinbarten Arbeitszeit von einem Tag im Monat wurden schnell sieben Tage in der Woche. Inzwischen ist er der Chef der Firma und arbeitet an der Verwirklichung seiner Vision, den Menschen über eine drahtlose Verbindung mit hoher Bandbreite das Internet überall zugänglich zu machen. Die bei der Firma Array entwickelte Technologie i-Burst erlaubt es zum Beispiel, Bilder in ein bis drei Sekunden und ein fünf Minuten langes Musikstück innerhalb von 20 Sekunden zu übertragen. Dabei sollen die Empfangsgeräte mobil sein, wobei Martin Cooper aber keineswegs an Handys mit erweitertem Funktionsumfang, also zum Beispiel einer eingebauten Kamera denkt, sondern an spezielle Geräte, die der jeweiligen Aufgabe angepaßt sind. Etwa eine Kamera mit einer Funkverbindung zum Internet. Mit Handys hat er Erfahrung, denn er gilt als der Entwickler des Mobiltelefons und als der erste Mensch, der mit einem Handy telefoniert hat. Er wuchs in Chicago auf und studierte am Illinois Center of Technology Elektroingenieurwesen. Nach vier Jahren bei der Marine fing er 1954 bei Motorola an zu arbeiten. Dort beschäftigte er sich mit der Entwicklung tragbarer Funkgeräte für die Polizei. Später war er maßgeblich an der Entwicklung des Mobiltelefons beteiligt. Diese Idee geht auf das Jahr 1947 zurück, wobei sich ein Wettlauf zwischen den kokurrierenden Firmen Motorola und den Bell Laboratories entwickelte. So war es denn auch sein Kollege bei den Bell Laboratories, mit dem Martin Cooper am 3. April 1973, von einer Straßenecke in Manhatten aus, das erste Gespräch mit einem Mobiltelefon führte. Kurz vor der offiziellen Präsentation des Gerätes, das etwa 1 kg wog, wollte er das Telefon noch einmal ausprobieren. Die ersten mobilen Telefone waren noch schwerer, Martin Cooper berichtet, daß die Geräte ein Gewicht von über 10 Kilo hatten. Über das ständige Klingeln von Handys in Konzertsälen und Restaurants brauchen wir uns bei Martin Cooper allerdings nicht zu beschweren, auch er findet ein solches Verhalten ziemlich unhöflich.

Beitragsbild: Im Jahr 2000 zur Verfügung gestellt von Stanford Alumni

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