Amerikanischer Wissenschaftler, Entwickler der Suchmaschine Lycos.
„Ein Methode zur Erstellung eines Kataloges von Dateien in einem Netzwerk, das aus einer Vielzahl von verbundenen Computern besteht, auf denen wiederum eine Vielzahl von Dateien gespeichert sind…“ So beginnt der Text des US Patents 5748954. Es beschreibt die Suchmaschine Lycos, die 1994 von Michael L. Mauldin entwickelt wurde. Fuzzy, wie er auch genannt wird, beschäftigte sich als Forscher an der Carnegie Mellon Universität als erster Wissenschaftler mit der Erfassung und Sammlung des Inhaltes des World Wide Web. In diesem Zusammenhang entstand die Suchmaschine Lycos. Der Name leitet sich aus der lateinischen Bezeichung der Wolffspinne, ein Tier, das Michael Mauldin sehr bewundert, her. Diese Spinne baut kein Netz, sondern jagt ihre Beute im schnellen Lauf. Als die Universität von Anfragen bezüglich der Suchmaschine förmlich überschwemmt wurde, kam es zur Gründung der Lycos Inc. in Boston. Michael Mauldin wurde 1959 in Dallas, Texas, geboren. Schon als Kind entdeckte er sein Interesse an der Computertechnik. 1977 beendete er die High Shool und studierte Mathematik und Informatik, wobei er seinen Doktortitel 1989 an der Carnegie Mellon Universität erlangte, wo er noch immer als Forscher tätig ist. Dort beschäftigt er sich unter anderem mit künstlicher Intelligenz und dem Verwalten und Auffinden von Informationen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der Einbindung der natürlichen Sprache in die Computertechnik. Er war wesentlich an der Entwicklung von „Julia, dem Chatterbot“ beteiligt. Ein Chatterbot ist ein Chat-Roboter, also eine Maschine, mit der man eine Unterhaltung führen kann. 1994 nahm Julia am „Turing Test“ um den Loebner Preis teil und belegte bei fünf Teilnehmern den vierten Platz. Beim Turing Test stellt ein Mensch einem Computer und einem anderen Menschen Fragen, dabei muß er anhand der Antworten herausfinden, wer der Mensch und wer der Computer ist. Ist das nicht möglich, so hat der Computer den Test bestanden und kann gemäß dem Entwickler des Tests denken. Bislang ist dies allerdings noch keinem Computerprogramm gelungen. Außerdem ist Michael L. Mauldin Manager bei der Firma „Virtual Personalities“. Dort beschäftigt man sich mit der Entwicklung von künstlichen Charakteren als neuartige Benutzeroberflächen .Michael Mauldin ist verheiratet und hat drei Kinder. Der begeisterte Hobby-Kunstflieger besitzt drei Sportflugzeuge. Daneben baut er in seiner Freizeit.an Battle Bots, an Kampfrobotern. Diese mit allen möglichen Zerstörungswerkzeugen ausgerüsteten Geräte treten einmal jährlich auf einer großen Veranstaltung gegeneinander an. Gewonnen hat, wer übrig bleibt.