Französicher Informatiker, Betreiber des Web Museum.
Das Internet ist voll mit mehr oder weniger interessanten Linksammlungen verschiedenster Art. Manche werden berühmt und machen ihre Initatoren reich, wie ßßß Yahoo, andere fristen auf irgendeinem Server ihr Schattendasein und warten auf ihre Entdeckung. Daneben gibt es Seiten, wie die des französischen Informatikers Nicolas Pioch. Von seinem „Web Museum“ aus erreicht man inzwischen Rechner mit über zehn Millionen Dokumenten. Pioch hat diese Sammlung in seiner Freizeit aufgebaut. Er hatte 1993 seinen Abschluß an der renommierten École Nationale Supérieure des Télécommunications in Paris gemacht und war dort als Informatik-Dozent tätig. Im März 1994 begann er nach Feierabend und am Wochenende mit der Einrichtung seines „Louvre“, da er meinte, daß im World Wide Web mehr Kunst präsent sein sollte. Der Name mußte wenig später aus markenrechtlichen Gründen erst in „WebLouvre“ und dann in „Web Museum“ geändert werden. Pioch präsentierte klassische Malerei und Musik sowie eine historische Tour durch Paris und hatte mit seinem Konzept Erfolg. Sein Museum fand nicht nur große Resonanz bei den Web-Surfern, die jene Seite besuchten und entsprechende Beiträge beisteuerten. Das „Web Museum“ wurde darüber hinaus im Mai 1994 mit dem „Best of Web`94 Award“ für die gelungene Kombination unterschiedlicher Medien ausgezeichnet. Ein Jahr später erhielt Pioch für seine Arbeit außerdem einen Preis der BMW-Stiftung.
Beitragsbild: Screenshot des Web-Museum 1999