Amerikanischer Ingenieur, entwickelte das Domain Name System.
Die Popularität des World Wide Web ist ohne das heute gebräuchliche Namensystem der an das Netz angeschlossenen Rechner nicht denkbar. War es in den Frühzeiten des Internet nötig, die Adresse eines Rechners, zu dem eine Verbindung gewünscht wurde, als Zahlenkolonne einzugeben, genügt es heute, das Übertragungsprotokoll (etwa http), den gewünschten Internetbereich (z.B. www) und die Bezeichnung der Domain (schwarzkopf-verlag.de) einzugeben. Das heute gebräuchliche System geht auf Paul Mockapetris zurück. Der Ingenieur hatte Elektrotechnik und Informatik am ßßß MIT und an der Universität Irvine studiert. Nach seiner Promotion 1982 arbeitete er am Information Sciences Institute der Universität von Süd-Kalifornien. Von ßßß John Postel wurde er 1982 dazu angeregt, aus einigen entsprechenden Ideen ein neues Domain Name System, DNS, für das Netz zu entwickeln. Im November dokumentierte Mockapetris seine Ergebnisse in den RFC`s 881-883 (den Dokumenten, die der Netzgemeinde zur Diskussion gestellt werden) und schuf damit die Grundlage zu dem bis heute verwendeten System. Über Paul Mockapetris ist nicht viel bekannt. Er gehörte zu den Gründern des Netzwerkbetreibers „@Home“ und war bei diversen anderen Unternehmen engagiert. Auch war er bis 1998 Mitglied der IETF, der „Internet Task Force“, der Organisation, die für die Entwicklung und Standardisierung der Internetprotokolle verantwortlich ist. Er schied dort im Jahr 1998 aus, nachdem seine Vorschläge zur Dezentralisierung der Verwaltung des Internet und zur Erweiterung der Top Level Domains (dem System der „Endungen“ der Internetadressen) nicht verfolgt wurden. Er selbst sieht sich als Praktiker, der am liebsten an Aufgaben arbeitet, „bei denen es auf die Lösung ankommt.“