Salami.com

Lebensmittelhandel, seit 1996 online.

Salami.com hat in der schönen neuen Welt des E-Commerce noch keine großen Schlagzeilen gemacht. Vielleicht liegt es daran, daß auf dieser Webseite ganz profan italienische Spezialitäten bestellt werden können und der Service seit 1996 reibungslos läuft. 1984 stieg Vinny Barbiery in das alteingesessene Geschäft für italienische Spezialitäten seines Vaters ein. Der „Franklin Square (N.Y.) Italian Market“ hatte sich während seines über 40-jährigen Bestehens einen exzellenten Ruf erworben, dies lag an der Qualität der angebotenen Waren, aber auch an dem guten Service. Häufige Anfragen nach Bestellungen per Post lehnten die Ladenbesitzer jedoch ab, da sie darin nur ein Verlustgeschäft vermuteten. 1995 entdeckten Vinny Barbiery und sein Partner Richie Lodico das Internet. Sie beschlossen einen Versuch zu wagen und ihr Sortiment auch auf diese Weise anzubieten. Die Internetseite Salami.com ging im Januar 1996 online. Zunächst geschah wenig, die erste Bestellung für Nudeln im Wert von 87 Dollar traf im Februar ein, aus Japan! „Wir wären fast gestorben“ gesteht Lodico, denn die Kosten für den Versand betrugen mehr als die Hälfte des Wertes der Waren, 67 Dollar. Aber ihre Befürchtungen waren unbegründet, der Kunde sendete ein Dankschreiben und ließ sie wissen, daß er immer noch 150 Dollar gegenüber dem Preis gespart hatte, den er in Japan hätte zahlen müssen. Das Geschäft schlug ein und entwickelte sich zu einer „echten Geldmaschine“ wie Lodico sagt. Bereits 1996 erwirtschafteten sie mit der Web-Seite einen Umsatz von 8000 Dollar im Monat, was im Vergleich zum Ladengeschäft mit einem Umsatz von 6 Millionen Dollar zwar wenig war. Betrachtet man dagegen die 1800 Dollar, welche die Web-Seite monatlich kostet, so sind Vinny Barbiery und Richie Lodico geradezu ein Musterbeispiel dafür, wie im e-commerce quasi von der ersten Stunde an Geld verdient werden kann. Salami.com machte zwar keine großen Schlagzeilen, aber ihre Gründer wurden dennoch berühmt. Regelmäßig erscheint ihre Seite in den Listen der besten und nützlichsten Web-Sites und Zeitungsartikel über das Geschäft erschienen sogar in Finnland, Rußland und der Volksrepublik China. Barbiery und Lodico wurden auch dazu eingeladen, Seminare über erfolgreichen e-commerce abzuhalten, dort konnten sie dann erklären, warum guter Kundendienst das A und O eines jeden Geschäftes ist.

Beitragsbild: Screenshot der Website 1999