Sedo.de

Suchmaschine für gebrauchte Domain-Namen.

Als die drei Studenten Tim Schumacher, Ulrich Priesner und Marius Würzner keine Zeit mehr hatten, sich um die Pflege und Fortentwicklung eines von ihnen entwickelten Computerspiels zu kümmern, einem Fußballmanager, der in verschiedenen auf unterschiedliche Bundesligavereine zugeschnittenen Versionen vorlag, wollten sie auch die zu diesem Zweck angemeldete Domain – offensiv.de – loswerden. Dabei fiel ihnen auf, daß es zwar verschiedene Marktplätze zum Verkauf bereits angemeldeter Namen gab, ein zentrale Stelle jedoch fehlte. So kamen die Drei, Jahrgang 1976 und 1977, auf die Idee, eine Suchmaschine zu entwickeln, die es ermöglicht, zum Verkauf angebotene gebrauchte Domain-Namen zu finden. Im Januar 2000 gründeten sie „Sedo“, die „Search Engine for Domain Offers“. Im August stieß der damals 30-jährige Ulrich Essmann, der die Handelsplattform „Domain-Agent.de“ betrieben hatte, dazu. Bei „Sedo“ können Domain-Namen nicht nur gesucht werden, es besteht auch die Möglichkeit, Namen zum Kauf anzubieten und man kann bei „Sedo“ den Wert von Domain-Namen schätzen lassen. Die Betreiber von „Sedo“ warnen vor übertriebenen Preisvorstellungen, die hauptsächlich durch Presseberichte aus den USA gespeist werden. So soll der Name des Tierfutterverkäufers „Pets.com“ für mehrere 100.000 Dollar den Besitzer gewechselt haben. Die teuerste von „Sedo“ vermittelte Domain kostete 100.000 Mark. Die durchschnittlichen Preise liegen jedoch zwischen 100 und 5000 Mark. „Offensiv.de“ ist im Sommer 2001 immer noch im Angebot, für 20.000 Mark.