Amerikanischer Computerspezialist, Mitentwickler des Usenet.
Der 1951 geborene Steve Bellovin hat 1979 als Student der Universität von North Carolina mit dazu beigetragen, einen Meilenstein im Internet zu setzen. Gemeinsam mit Tom Truscott und Jim Ellis, zwei Studenten der Duke Universität, entwickelte er Usenet, das „Arpanet für arme“, wie es auch genannt wird. Das Usenet kann mit einem elektronischen Schwarzen Brett verglichen werden, über das Nachrichten ausgetauscht werden können, es ist noch immer ein beliebtes Diskussionsforum und dient zum Übermitteln der unterschiedlichsten Botschaften. Die Geschichte ist schnell erzählt und wenig spektakulär: Die Drei suchten eine Möglichkeit, Nachrichten zwischen den beiden Universitäten auszutauschen. Anfangs verwendeten sie das Unix eigene Übertragungsprotokoll UUCP, um die Daten mit Hilfe selbstgebastelter Modems über die Telefonleitung zu übertragen. Steve Bellovin schrieb das erste Programm, um diesen Datenaustausch zu automatisieren. Die eigentliche Idee zur Vernetzung stammt von Tom Truscott und Jim Ellis. 1995 wurde den dreien für ihre Entwicklung der „Usenix Lifetime Achievement Award“ verliehen. Bellovin arbeitet bei AT&T, wo er sich mit Netzwerken und Datensicherheit befaßt. Speziell interessiert ihn daran, warum diese zwei Dinge nicht zusammenzupassen scheinen.
Beiragsbild: Eileen Barroso/Columbia Engineering.