Erste Seifenoper im Netz.
„It is brought to you by Sony“ war das Motto der ersten Soap Opera im World Wide Web, die im Juni 1995 online ging. Im Stil eines Fotoromans erzählte „The Spot“ die Geschichte einer fiktiven Wohngemeinschaft in Santa Monica, Kalifornien. Die Besucher der Seite konnten Audio-Clips und Quick-Time-Filme laden, entsprechende Fotoalben ansehen und Nachrichten austauschen. Das Ganze war natürlich mit entsprechender Werbung garniert, die in Form von Bannern, dem Auftauchen entsprechender Produkte auf den Fotos zur Geschichte und Gewinnspielen auf der Web-Seite erschien. Selbstverständlich gab es auch entsprechende Fan-Seiten im Netz, deren Reste noch immer zu besichtigen sind. Die Idee stammte von dem New Yorker Filmemacher Scott Zakarin, der angeblich geträumt hatte, daß ihm alle seine Pseudonyme aus dem Chat im Internet in einem Haus begegnet seien, was ihn zu „The Spot“ inspiriert hätte. Das Projekt war sehr erfolgreich: Bis zu 150.000 Besuche zählte die Seite täglich, und im ersten Jahr ihres Bestehens wurde „The Spot“ zur „Cool Site of the Year“ gewählt. Das Magazin Wired bezeichnete das Projekt als „die erste wirklich erfolgreiche Entertainment-Site im Web.“ Doch dies alles nützte nichts. Nachdem die Produktionsfirma „American Cybercast“ 1997 in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, wurde „The Spot“ im Juni 1997 aus dem Netz genommen. Die älteste deutsche Seifenoper im Internet ist „Clique“, die 1997 ins Netz gestellt wurde. Dabei handelt es sich um eine Parodie auf das Genre.