Thomas Heilmann

Deutscher Unternehmer

Thomas Heilmann hat die wirtschaftlichen Möglichkeiten erkannt, die das Internet bietet, er gründete im Juni 1999 mit drei Partnern den ersten deutschen Inkubator „Econa“. Ein Inkubator, Brutkasten, gibt jungen Unternehmern der „New Economy“ Starthilfe in Form von Kapital, steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite und erhält dafür eine Beteiligung an den jungen Firmen. Dabei achten die Inkubatoren sorgfältig darauf, daß nicht nur die Geschäftsidee brauchbar ist, sondern auch, ob die Bewerber als Unternehmerpersönlichkeiten taugen. Ein Geschäft, das in den USA bereits seit mehreren Jahren gang und gäbe ist. So hat Econa schon erfolgreichen Unternehmen, wie dem Energiebroker Ampere.de oder dem Internetauktionshaus Versteigern.de, auf die Beine geholfen. Der am 16. Juli 1964 in Dortmund geborene Thomas Heilmann wuchs in einer großen Familie auf (er war das fünfte von sechs Kindern) und studierte als Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes Jura in Bonn und München. Während des Studiums arbeitete er als freier Journalist unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Erste Erfahrungen in der Wirtschaft sammelte er bei der Unternehmensberatung ßßß Mc Kinsey und in der Marketingabteilung der Lufthansa in New York. Nach dem Fall der innerdeutschen Mauer war er einer der ersten, die sich dem „Aufbau Ost“ widmeten. Nach dem zweiten Staatsexamen gründete er 1990 mit zwei Partnern in Dresden die Werbeagentur Delphi, die durch glückliche Umstände bereits einige Monate später mit der renommierten Agentur „Scholz&Friends“ fusionieren konnte. Neben seiner Tätigkeit als geschäftsführender Gesellschafter der Agentur in Berlin hat Heilmann außerdem eine Professur an der Hochschule der Künste Berlin, wo er Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation lehrt. Die CDU kürte ihn im Sommer 2000 zu ihrem Internetsprecher, nun versucht er, die CDU für die Internetwirtschaft fit zu machen. So fordert er einen preisgünstigen Netzzugang, um die Verbreitung des Internet in Deutschland zu fördern. Ein Teilerfolg gelang ihm bereits, als er sogar die CSU von der „Green Card Initiative“ zur Anwerbung ausländischer Computerspezialisten überzeugen konnte. Die Bayerische Regierung rief im Sommer 2000 die „Blue-Card“ für ausländische Spezialisten ins Leben.