Organisierte den ersten Internetauftritt eines Deutschen Geldinstitutes.
Die Geschichte des 1972 geborenen Stephan Buchwald zeigt, daß man nicht unbedingt ein Computerfreak sein muß, um im Internet-Geschichte zu schreiben. 1995 initiierte er den Web-Auftritt der Zweigstelle der Hypo-Bank in Schwerin und damit den ersten Web-Auftritt einer Bank in Deutschland. Die „Deutsche Bank“ ging erst eine Woche später ans Netz. Die Web-Seite der Hypo-Bank war vergleichsweise simpel: Ein kurzer Text, das Firmenlogo und die Möglichkeit per E-Mail Kontakt aufzunehmen, waren die Elemente des Auftritts. Da die Aktion ohne Abstimmung mit der Zentrale stattgefunden hatte, war man dort zunächst nicht sehr erbaut von dem eigenmächtigen Vorgehen der Zweigstelle, schließlich müssen alle Werbe- und Kommunikationsmittel einer großen Firma ja sorgfältig geplant und aufeinander abgestimmt werden. Der Ärger war jedoch schnell vergessen, als die ersten Reaktionen von außerhalb bekannt wurden. Die Idee hatte durchschlagenden Erfolg, der Presserummel war gehörig und die Bank wurde mit Rückmeldungen überhäuft. Die erste Anfrage kam von einem Geschäftsmann aus Wismar, „der dann tatsächlich Kunde bei der Bank wurde“, wie sich Stephan Buchwald erinnert. Buchwald war auf die Idee des Web-Auftritts gekommen, nachdem er die Möglichkeiten des Internet zur Recherche und Kommunikation kennengelernt hatte. Er konnte seine Vorgesetzten von der Nützlichkeit einer Präsenz im World Wide Web überzeugen und so zum Internet Pionier werden. Die Möglichkeiten der Kommunikation über ein Netzwerk hatte er anhand des BTX-Systems der Telekom kennengelernt, nach Feierabend erkundete er die Chatsysteme dieses Dienstes und nutzte die Möglichkeit, mit anderen Teilnehmern online zu spielen. Stephan Buchwald ist seinem Beruf treu geblieben, er arbeitet bei der Vereins-und Westbank in Schwerin als Vermögensplaner und bildet sich an der Hochschule für Bankwirtschaft zum financial planner weiter.