Bulgarischer Bug-Jäger.
Immer wenn ein neuer Fehler im ßßß Microsoft Internet Explorer bekannt wird, ist Georgi Guninski nicht weit. Der 1972 in Sofia geborene Hacker scheint es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, Sicherheitslücken in der Software des Redmonter Unternehmens aufzudecken, sie auf seiner Web-Seite zu veröffentlichen und nach Möglichkeit auch zu demonstrieren. So konnten Besucher von Guninskis Web-Seite, die ein bestimmte Version des Explorer verwendeten, dort im November 2000 zum Beispiel eine Auflistung des Inhaltes der Festplatte ihres Rechners betrachten. Dies war durch eine Lücke im Explorer möglich geworden, die es erlaubte, unter bestimmten Voraussetzungen auf die Festplatten von „Besucherrechnern“ zuzugreifen. Microsoft gibt in der Regel bald nach so einer Veröffentlichung ein „Patch“ zur Korrektur der gefundenen Fehler heraus. In Insiderkreisen wundert man sich, warum Guninski nicht schon lange von dem Unternehmen angeheuert wurde, um die Sicherheitslücken vor der Veröffentlichung der Programme aufzudecken. Es heißt, er würde von Microsofts Konkurrenten Netscape für seine Arbeit bezahlt. Guninski selbst hält sich bedeckt, er verrät lediglich, daß er auf einer Elite-Universität Volkswirtschaft studiert hat und als unabhängiger „Consultant“ tätig ist.