Lee Stein

Amerikanischer Unternehmer, Mitbegründer von First Virtual.

Lee Stein zeigte schon als Kind reges Interesse an technischen Neuentwicklungen, er war immer einer der ersten, die die neuesten Spielsachen hatten. Es war im Jahr 1994, als er auf dem Flughafen einen wartenden Passagier beobachtete, der mit einem System zum drahtlosen Versenden von E-Mail hantierte. Lee Stein sprach ihn an, und sie kamen ins Gespräch. Der Herr war der Internetveteran Einar Stefferud. Die Unterhaltung, welche die zwei während des Fluges fortsetzten, führte zur Gründung der Firma für Bezahlsysteme im Internet „First Virtual“. Stein war damals für ein Projekt des Musikers Peter Gabriel unterwegs, wobei es um die Produktion der ersten Musik CD-ROM ging.. Lee Stein wurde 1953 in Philadelphia, Pennsylvania, geboren. Sein Vater war Leiter eines Ferienlagers und so wuchs er außerhalb der Stadt auf. Er besuchte die „Syracuse University“, wo er besonderes Interesse für das Rechnungswesen zeigte. Das Studium schloß er 1975 mit dem „Bachelor of Science“ ab. 1978 erlangte Stein einen Doktortitel an der „Villanova University School of Law“. Nachdem er zwei Jahre als Anwalt für Steuerrecht gearbeitet hatte, gründete er in San Diego mit seiner Ehefrau June, die er bereits auf dem College kennengelernt hatte, das Unternehmen „Stein&Stein Inc.“ Diese Unternehmensberatung bot Dienstleistungen für Firmen und Perönlichkeiten aus der Unterhaltungsbranche. Zum Kundenkreis gehörten Stars wie Rod Steward und Gene Hackmann sowie die Musikgruppen „Man at Work“ und die „Little River Band“. 1990 bis 1994 war Lee Stein außerdem mit der Produktion von „Infomercials“ (Werbesendungen im Fernsehen, die wie redaktionelle Beiträge aufgemacht sind) und Direkt Marketing für Fernsehstationen beschäftigt. Seine besondere Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen stellte er in San Diego unter Beweis. Dort konnte er als Mitglied der Verwaltung des Stadions mehrere Rockkonzerte, mit Gruppen wie Pink Floyd, U2 oder Elton John organisieren. Es gelang ihm sogar, den Manager der „Eagels“ dazu zu überreden, in San Diego ein außerplanmäßiges Konzert zu geben. Aber auch andere Veranstaltungen, wie eine Woche der Sowjetischen Kunst, gehen auf sein Konto. Weiterhin brachte er es fertig, eine Anzahl Grundstücksbesitzer unter einen Hut zu bringen, um den Verlauf einer Hauptgeschäftsstraße zu ändern. Für seine Verdienste hat die Stadt San Diego den 13. September zum „Lee Stein Day“ proklamiert. Neben weiteren anderen Aufgaben engagiert Stein sich im Direktorium der „Scripps Foundation“, einer Stiftung im Gesundheitswesen, die unter anderem die Kombination von althergebrachten und alternativen Behandlungsmethoden fördert. Während seines Engagements bei „First Virtual“ entwickelte er ein Management-System, das die Londoner „Financial Times“ vorstellte und zum Thema zweier Studien an der Universität Oxford wurde. Nachdem die Markt-Kapitalisierung von Message Media, wie First Virtual inzwischen heißt, die Höhe von einer Milliarde Dollar erreicht hatte, zog Stein sich aus dem Unternehmen zurück, um seinen Anteil „flüssig zu machen.“ (im Original:“ i resigned and began to liquidate my position“) Er lebt mit seiner Frau und drei Kindern in Del Mar, Kalifornien. Seine Freizeit verbringt Lee Stein häufig beim Skilaufen mit seinem Sohn, der als begeisterter Snowboarder von einem Sponsor aus der Bekleidungsindustrie unterstützt wird.