Amerikanisches Unternehmen, hatte „Internet-Explorer“ als Handelsmarke angemeldet.
Es ist nichts Neues, daß Microsoft von anderen Unternehmen verklagt wird, da diese sich durch den Softwaregiganten übervorteilt sehen. Eher selten ist es jedoch, daß Microsoft in so einem Fall klein beigibt. Der damals 40 Jahre alte Dhiren Rana, Gründer der Firma „Synet“, hat im Jahr 1998 so etwas erlebt. Microsoft zahlte ihm in einer außergerichtlichen Einigung fünf Millionen Dollar, um künftig unbehelligt die Bezeichung „Internet Explorer“ benutzen zu können. „Synet“ war ein kleiner Internet Provider in Illinois, der bereits 1994 einen Browser unter der Bezeichnung „Internet Explorer“ entwickelt hatte. Der Name war sogar als Handelsmarke angemeldet worden. Als Microsoft 1995 mit seinem Explorer auf den Markt kam, ging Rana gegen die Softwarefirma vor, nicht des Geldes wegen, sondern aus Prinzip, da dem Software-Riesen nicht alles gehören könne. Microsoft vertrat die Ansicht, daß „Explorer“ ein geläufiger Begriff sei, der gar nicht geschützt werden könne. (1994 stand die Firma noch auf dem Standpunkt, daß „Windows“ keinesfalls die Bezeichnung für Teile eines Hauses, sondern der schützenswerte Name einer Software sei). Am zweiten Prozeßtag kam es zu der erwähnten Einigung, doch Dhiren Rana hatte nicht viel von dem Geld: „Synet“ war inzwischen bankrott und er arbeitete bei Netscape. Bis auf etwa 600.000 Dollar wurde das Geld für Prozeßkosten und Schulden seines Unternehmens verbraucht. Ironie der Geschichte ist, daß der Internetzugang und die Web-Seiten des Anwaltbüros, das Microsoft in diesem Fall vertreten hatte, von „Synet“ stammen sollen.