Entwickler des Programmes „Buddyphone“ zur Internet-Telephonie.
Schon im Alter von acht Jahren sah sich Henrik Pfluger gezwungen, mit dem Programmieren zu beginnen: Sein Vater schenkte ihm einen „Commodore 20“ Computer ohne Spiele, so daß er sich anderweitig mit dem Gerät beschäftigen mußte. Mit zwölf Jahren schrieb er ein Programm zur Auswertung von Lungenfunktionsmaschinen und zur Verwaltung von Ultraschallbildern für die Arztpraxis seines Vaters. Zwei Kopien konnte er sogar für insgesamt 100 Mark an Kollegen seines Vaters verkaufen. Natürlich begann er nach dem Abitur ein Informatikstudium. Im Oktober 1998 schrieb der damals 22-jährige Henrik Pfluger ein kleines Chatprogramm, das die Verabredung zu Parties im Studentenwohnheim erleichtern sollte. Auf Anregung von Kommilitonen ergänzte er das Programm durch eine Sprachsoftware. Damit war „Buddyphone“, ein Programm, das es erlaubt, über das Internet von Computer zu Computer zu telefonieren, geboren. Henrik Pfluger stellte das Programm auf seiner Web-Seite auf dem Server der Uni Mannheim, an der er studierte, zum Herunterladen bereit. Es fand eine derartige Resonanz, daß der Server der Universität unter dem Ansturm der Interessenten zusammenbrach, ein Umstand, der fast dazu geführt hätte, daß Pfluger von der Uni verwiesen worden wäre. Inzwischen hat er sein Studium unterbrochen, um in Hamburg die „Buddyphone GmbH“ aufzubauen. Startkapital erhielt er vom Hamburger Unternehmer Nikolai Manek, der von Pflugers Idee begeistert war und „Buddyphone“ einen großen Erfolg prophezeit. Tatsächlich ist das Telefonieren im Internet von Computer zu Computer ein großes Plus: Es fallen keine Telefonkosten an, sondern es müssen nur die Online-Gebühren bezahlt werden. Der Vorteil von Pflugers Software gegenüber anderen Programmen ist die leichte Bedienbarkeit und der ressourcenschonende Betrieb, der es ermöglicht, neben dem Telefonieren auch noch im World Wide Web zu surfen.