Norwegischer Computerspezialist und Autor.
„Es gibt Gegenden auf der Welt, zum Beispiel in Afrika, wo die Menschen sich noch nicht einmal eine Briefmarke leisten können“, weiß Odd de Presno. Trotzdem engagiert er sich in der Organisation „Kidlink“, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Kommunikation der Kinder dieser Welt über das Internet voranzutreiben. Odd de Presno wurde am 18. April 1944 als ältestes von drei Kindern eines Supermaktbesitzers in Arendal, Norwegen, geboren. Er studierte Betriebswirtschaft am Bedriftsøkonomisk Institut in Oslo und belegte während des Studiums auch einen der ersten Computerkurse, die an der Hochschule angeboten wurden. Seine Programmierkenntnisse ermöglichten es ihm, sich 1967 mit einer kleinen Softwarefirma selbständig zu machen. Später arbeitete er bei verschiedenen Datenverarbeitungsunternehmen und beschäftigte sich seit 1973 mit der Netzwerktechnologie. Von 1985 bis 1997 betrieb er ein Bulletin Board mit Shareware. Presno ist Autor zahlreicher Bücher und Artikel zum Thema Computer und Internet. Sein Buch „Online World“, das eine Einführung in das Internet gibt, hat weltweit Beachtung gefunden. Er übersetzte es in die englische Sprache und stellte es im Internet zum Herunterladen zur Verfügung. Das Besondere daran ist, daß er es regelmäßig aktualisiert. „Kidlink“ wurde 1990 ins Leben gerufen, als Presno auf einer Konferenz der „Electronic Networking Association“ eine Online-Konferenz für Kinder aus Kanada, den USA und Norwegen organisiert hatte. Die große Resonanz brachte ihn dazu, die Gründung einer entsprechenden Organisation anzuregen. Inzwischen ist „Kidlink“ als international tätige gemeinnützige Organisation etabliert, an deren Mailinglisten und Chats inzwischen über 175.000 Kinder aus 141 Ländern teilgenommen haben. Odd de Presno, der zum zweiten Mal verheiratet ist und drei Kinder hat, verbringt den größten Teil seiner Freizeit mit Arbeit für Kidlink, unter anderem bemüht er sich darum, in Entwicklungsländern entsprechende Internet-Cafés einzurichten, um auch den Kindern in diesen Teilen der Welt den Zugang zu den Ressourcen des Internet zu ermöglichen.