Internet Policy Institute

merikanisches Forschungsinstitut

Damit die Wirtschaft sich im Internet zukünftig in geregelten Bahnen entwickelt und die Politik in die Lage versetzt wird, die richtigen Weichen zu stellen, wurde in den USA im November 1999 von diversen Firmen und Organisationen das „Internet Policy Institute“, IPI, ins Leben gerufen. Das Institut beschäftigt sich mit den Umwälzungen, die das Internet für Wirtschaft und Gesellschaft mit sich bringen wird. Die Mitglieder stellen mögliche Entwicklungen dar und geben der Politik so Entscheidungshilfen in den entsprechenden Fragen. Die Themen reichen von den Problemen bei der Erhebung von Mehrwertsteuer auf im Internet verkaufte Waren, über Fragestellungen zu Wirtschaftswachstum und Produktivitätssteigerung durch das Netz bis zur Möglichkeit, Wahlen über das Internet durchzuführen. Das IPI versteht sich als unabhängige Organisation, wird jedoch von Unternehmen wie AOL, EMC2oder Microsoft finanziert. Zum Verwaltungsrat gehören Persönlichkeiten wie James Barksdale, der ehemalige Präsident der Firma Netscape, die Journalistin Esther Dyson oder der Internetpionier Vinton Cerf.

Neil McElroy

Amerikanischer Geschäftsmann, initiierte als Verteidigungsminister die ARPA.
(1904 – 1972)

„Es ist die Aufgabe der Schulen, den Intellekt der Menschen zu fördern“, hielt Neil McElroy den Kritikern der Seifenopern vor, die behaupteten, die populären Fernseh- und Radioprogramme des Waschmittelherstellers „Procter & Gamble“ (P&G) würden zur Volksverdummung beitragen. Die erste Seifenoper war 1933 unter der Ägide McElroys von P&G eingeführt worden. Die von der 23-jährigen Virginia Payne moderierte Radiosendung mit dem Namen „Oxydols own Ma Perkins“ richtete sich an Hausfrauen und sollte die Marke „Oxydols“ bekannt machen. Der Begriff „Seifenoper“ wurde später zum Synonym für seichte Fernsehprogramme, die von Konsumgüterherstellern finanziert wurden. Neil MacElroy wurde 1904 als jüngster Sohn eines methodistischen Lehrerehepaars in Breda, Ohio, geboren. Sie erzogen ihre Kinder nach dem Motto „Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott.“ Also begann er schon als Schüler, mit dem Austragen von Zeitungen und der Mithilfe in einer Wäscherei sein erstes Geld zu verdienen. Als er im Alter von 16 Jahren die High School beendete, hatte er bereits 1000 Dollar gespart. Wie seine zwei Brüder ging er nach Harvard und studierte dort Wirtschaft. Um sich die Studiengebühren für die Harvard Business School zu verdienen, die er anschließend besuchen wollte, nahm er eine Stellung bei P&G an. McElroy war in dem Unternehmen sehr erfolgreich und wurde bereits 1930 nach England geschickt, um dort eine von seinem Arbeitgeber übernommene Firma zu leiten. Er blieb bei Procter & Gamble, führte dort in den 30-er Jahren die markenorientierte Werbung ein, in dessen Zusammenhang auch die Einführung der Seifenoper stand, auch gründete er eine firmeneigene Forschungsabteilung , auf deren Konto unter anderem die mit Fluor versetzte Zahncreme geht. 1948 wurde er schließlich Präsident des Unternehmens. Neben seiner Arbeit bei P&G engagierte sich McElroy in zahlreichen gemeinnützigen Organisationen, wobei ihm die Bildungspolitik besonders am Herzen lag. In den 50-er Jahren beriet er den amerikanischen Präsidenten Eisenhower in Bildungsfragen und wurde schließlich 1957 Verteidigungsminister der USA. Einige Tage vor seiner Amtseinführung hatte der sowjetische Sputnik die amerikanische Öffentlichkeit aufgeschreckt und so fiel seine drei Jahre dauernde Amtszeit direkt in den kalten Krieg. McElroy sprach sich jedoch gegen ein übertriebenes Raketenbauprogramm aus. Um die Forschung in diesem Bereich voranzutreiben, initiierte er eine unabhängige Behörde, die unter der Bezeichnung „Advanced Research Projects Agency“ (ARPA) durch die Entwicklung eines Computernetzwerkes, das gemeinhin als Vorläufer dies Internet betrachtet wird, in die Geschichte einging. Neil McElroy ging nach seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst wieder zu P&G. Er starb 1972, ein Jahr nach seiner Pensionierung.

Beitragsbild: Gemeinfrei