Telekom

Deutsches Telekommunikationsunternehmen.

Mit der Postreform 1989 wurde die Deutsche Bundespost in drei eigenständige Unternehmen aufgeteilt: Die Deutsche Post AG, die Postbank und die Deutsche Bundespost Telekom. Dabei übernahm die Telekom die Kommunikations- und Telefondienste der Post, wozu auch das BTX-System gehörte. Die „Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post“ soll seitdem dafür sorgen, daß die Post und die Telekom ihre Monopolstellung nicht mißbrauchen und die Interessen der Nutzer gewahrt bleiben. Außerdem vergibt diese Behörde Sende-Frequenzen und kümmert sich um die Einführung technischer Standards. Die Bundespost hatte bereits 1965 die Möglichkeit der Datenfernübertragung angeboten. 1968 wurde dafür ein spezielles Netz, das „Datex-P“, das die paketvermittelnde Datenübertragung anbot, eingerichtet. Anfang der 70-er Jahre kaufte die Bundespost das in England entwickelte „Viewdata“-System und entwickelte daraus den Bildschirmtext aus dem unter der Ägide der Telekom 1995 schließlich der Onlinedienst „T-Online“ wurde. „T-Online“ wurde im Jahr 1996 als selbständiges Unternehmen aus der Telekom ausgegliedert, wobei der Telekommunikationsriese allerdings die Mehrheitsbeteiligung behielt. Mit viel Brimborium ging die Telekom 1995 unter der Führung von Ron Sommer an die Börse. Durch Beteiligungen an Unternehmen in aller Welt entwickelte sich die ehemalige Behörde zu einem der größten Telekommunikationsunternehmen und zum größten Netzbetreiber der Welt. Die Telekom machte immer wieder Schlagzeilen, einerseits als Sponsor eines Radprofi-Teams, das 1997 die Tour de France gewann, andererseits gibt es immer wieder Streit mit der Regulierungsbehörde oder Mitbewerbern, etwa wenn es um die Abrechnung für die Verwendung des Netzes oder die Preisgestaltung für die Privatkunden geht.

Beitragsbild: Von Deutsche Telekom – Deutsche Telekom, Gemeinfrei