Alan Emtage

Amerikanischer Computerspezialist, Mitentwickler von Archie.

Alan Emtage wurde am 27. November 1964 in Bridgetown auf Barbados, einem Inselstaat in der Karibik, geboren. Während seiner Kindheit verbrachte er einige Zeit in England, doch wuchs er im wesentlichen auf Barbados auf. Mit 18 Jahren ging er nach Kanada, um an der McGill Univiersität in Montreal Informatik zu studieren. Als graduierter Student war er während einer Tätigkeit in der Systemadminstration damit beschäftigt, im Internet Public Domain Software für die Universiät zu suchen. Um sich die Arbeit zu erleichtern,schrieb er ein kleines Programm, das die gefundenen Quellen in einer Datenbank sammelte und es ihm ermöglichte, diese lokal zu durchsuchen. Aus diesem System entstand unter der Mitwirkung von Peter Deutsch, der als graduierter Student als Systemadminstrator tätig war, und Bill Heelan, einem technischen Angestellten der Universität, Archie, die erste Suchmaschine im Internet. Zur kommerziellen Auswertung dieser Entwicklung gründete Emtage gemeinsam mit Peter Deutsch die Firma Bunyip, das erste Unternehmen der Welt, das sich nur mit der geschäftlichen Nutzung des Internet beschäftigte. Bei Bunyip blieb Alan Emtage bis 1996. Während dieser Zeit wurde er auch Mitglied der IETF, der „Internet Engineering Task Force“ einer Organisation, die sich mit der technischen Entwicklung des Internet befaßt. Zur Zeit arbeitet der gefragte Spezialist für Internet- basierte Informationssysteme, der auch als Berater für die US Library of Congress tätig war, bei der Firma Mediapolis, die sich mit der Entwicklung maßgeschneiderter Software zur Erstellung der Web-Seiten großer Unternehmen beschäftigt. Zu den Kunden der Firma gehören unter anderem Sony und die deutsche Schallplattenfirma ECM. Als einer der wenigen Schwarzen in der IETF und den dazugehörigen Organisationen , der sich noch dazu offen zu seiner Homosexualität bekennt, ist Alan Emtage zwar so etwas wie ein Exot, doch fanden diese Tatsachen nie besondere Beachtung. Er erinnert sich an eine lustige Begebenheit während der Usenix-Konferenz im Januar 1992: Dort sollten die Bilder aller Teilnehmer eingescannt werden, doch die Verantwortlichen hatten ihre liebe Not mit dem Portrait von Alan Emtage, denn die Anlage war für das Digitalisieren von Bildern von Personen mit heller Hautfarbe kalibriert worden. „Sie wurden sehr kleinlaut denn es war ihnen äußerst peinlich“ wie er sich erinnert.