Free-Net

Aus den USA stammende Bewegung für den kostengünstigen Netzzugang.

Die Grundlage des von Tom Grundner gegründeten Free-Net ist der kostenlose Zugriff auf ein Netzwerk, über das die unterschiedlichsten Informationen der jeweiligen Kommune abrufbar sind und das so die Möglichkeiten der Teilname der Bürger an den Belangen ihres Wohnortes verbessert. Damit soll an die Pioniertage „die gute alte Zeit“ Amerikas angeknüpft werden, in der die Bürger eines Ortes noch eine echte Gemeinschaft bildeten. Das erste Free-Net entstand in Cleveland, Ohio, und fand bald zahlreiche Nachahmer, zunächst vor allem in den USA und Kanada. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das ßßß PEN in Santa Monica. Das erste europäische Free-Net wurde 1990 von der Technischen Universität in Helsinki eingerichtet. Ein herausragendes Beispiel ist die „Digitale Stadt Amsterdam“. Das Projekt wurde 1993 ins Leben gerufen und zeichnete sich dadurch aus, daß es mit der Metapher einer realen Stadt arbeitete. Es gab Plätze, die jeweils einem bestimmten thematischen Schwerpunkt gewidmet waren, „Gebäude“ boten Platz für diverse Gruppen und Vereine, wobei sie teilweise nur nach Angabe eines Paßwortes „betreten“ werden konnten. In „Wohnbezirken“ konnten die Teilnehmer eigene Web-Seiten einrichten. In Deutschland sind die Bürgernetze aus dem amerikanischen Free-Net hervorgegangen. Das erste dieser Art ist das von ßßß Dr. Walter F. Kugemann initiierte „Free-Net-Erlangen-Nürnberg“. Inzwischen sind erste Free-Nets auch in Usbekistan und Kirigistan realisiert worden. In Deutschland gibt es auch einen Internet-Service-Provider, der unter dem Namen „Freenet.de“ seine Dienste anbietet. Das Unternehmen, das 1999 gegründet wurde, gehört zum Telekommunikationsunternehmen Mobilcom.