Internet-Kühlschrank

Küchengerät zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, mit Internetanschluß.

Nachdem der Toaster von ßßß John Romkey und Simon Hackett die erste Küchenmaschine war, die über das Internet gesteuert werden konnte, war es nur konsequent, ein Küchengerät zu entwickeln, das den Zugang zum Netz ermöglicht. Im Februar 1999 wurde auf der Domotechnika in Köln der „Screenfridge“ der Firma Electrolux vorgestellt. Der Kühlschrank ist mit einem Computer ausgestattet, der über einen in die Tür eingelassenen, berührungsempfindlichen Monitor gesteuert wird. Durch diesen Rechner soll aus der Küche eine „Kommunikationszentrale“ werden, so der Hersteller, und tatsächlich bietet er viele Funktionen: Ein Kochbuch stellt Rezepte zur Verfügung und gibt Tips zur richtigen Behandlung von Lebensmitteln. Eine elektronische Pinnwand bietet die Möglichkeit zum Nachrichtenaustausch mit anderen Hausbewohnern, natürlich kann man mit dem Gerät im Internet surfen und E-Mails verschicken, wobei eine eingebaute Videokamera auch die Übermittlung von Bildern erlaubt. Daneben ist es möglich das Radio- und Fernsehprogramm zu empfangen und der Monitor kann als Zentrale einer Videoüberwachungsanlage dienen. Im September 2000 wurde mit viel Brimborium der Beginn eines Praxistests dieses Kühlschranks angekündigt. 50 Haushalte in einem Vorort Kopenhagens konnten sechs Monate mit dem „Screenfridge“ verbringen. Eine besonders schnelle Verbindung sorgte für die Kommunikation mit dem Internet und es wurden spezielle kommunale Dienste, wie Fahrpläne, Angebote örtlicher Einzelhändler etc. angeboten. Auch war es möglich, Bestellungen per E-Mail aufzugeben. Über den Ausgang des Experiments ist nicht bekannt. Offenbar scheinen die Testpersonen nicht so begeistert gewesen zu sein, wie es die ursprüngliche Euphorie erwarten ließ. Die Deutsche Presseagentur zitiert eine Teilnehmerin während des Tests mit den Worten: „Naja, im Grunde ist das Ganze ja doch wohl eher ein Spaß“. Interessanter scheint da ein Projekt der Fachhochschule Fulda: Im Keller von Mehrfamilienhäusern könnten Gefriertruhen mit separaten Fächern für jeden Bewohner aufgestellt werden. Über den PC in der Wohnung könnten die Bewohner feststellen, welche Lebensmittel in der Truhe sind und Nachschub über das Internet bestellen. Ein Lieferservice würde dann die Fächer auffüllen.