Internet Mall

Amerikanisches Verzeichnis von E-Commerce-Anbieteren.

Auf der Web-Seite der „Interent-Mall“ finden sich inzwischen die Web-Adressen von 27.000 Internet-Shops, weshalb die Seite vom Magazin „Stern“ auch als „Yahoo der kommerziellen Dienste“ im Internet bezeichnet wurde. Die Anfänge der Internet Mall liegen im Jahr 1994. Dave Taylor, der damals für das amerikanische Magazin „Internet World“ tätig war, sollte einen Bericht über die Einkaufsmöglichkeiten, die das Internet bot, verfassen. Tylor veröffentlichte die Liste nicht nur in dem Magazin, sondern stellte sie im Stil einer FAQ (Frequently Asked Questions) im Usenet allen Nutzern des Internet zur Verfügung. Die Liste war wie ein Kaufhaus in einzelne Abschnitte, „Stockwerke“, eingeteilt. Dort gab es neben Medien oder Computerzubehör auch Artikel wie Parfüm oder Süßigkeiten. Allerdings waren die meisten Firmen nur mit einer E-Mail-Adresse vertreten, über die Kataloge angefordert werden konnten. Neben wenigen Einträgen aus dem World Wide Web waren auch die Dienste „Gopher“ oder „Telnet“ vertreten. Die erste Internet Mall, die im Februar 1994 veröffentlicht wurde, umfaßte 34 Einträge, wobei die Buchhändler den größten Teil stellten. Zu den ersten gehörte auch Lehmanns Fachbuchhandlung aus Berlin, die bereits seit 1993 mit einem Bücherkatalog im Netz vertreten war. Die Liste fand großen Anklang, weshalb Taylor sie nun regelmäßig erweiterte. Sie wuchs anfangs um bis zu 30 Internet-Shops am Tag und entwickelte sich zu einem veritablen Unternehmen. Später wurden auch Software für den Handel im Internet entwickelt und das Unternehmen schließlich an die Firma „Shopnow.com“ verkauft.