John Romkey

Amerikanischer Softwarespezialist, entwickelte den Internet-Toaster.

Die Messe Interop findet seit 1986 regelmäßig in San Antonio in den USA statt. Interop ist die Kurzform für „Interoperability“, was die Fähigkeit von Software und Hardware unterschiedlicher Hersteller beschreibt, miteinander zu kommunizieren. Auf der Messe im Jahr 1989 wurde John Romkey vom Veranstalter Daniel Lynch gefragt, ob er für die Veranstaltung im kommenden Jahr einen Toaster mit dem Internet verbinden könnte, entsprechende Publizität sei ihm gewiß. Romkey entwickelte gemeinsam mit Simon Hackett die entsprechende Software und auf der Veranstaltung im Jahr 1990 wurde der über das Netz gesteuerte Toaster vorgeführt. Der Strom des Gerätes wurde ein- oder ausgeschaltet, dadurch der Bräunungsgrad der Brotscheiben bestimmt, die nach Abschalten des Stroms ausgeworfen wurden. Auf der Interop 1991 wurde eine verbesserte Version des Küchengerätes vorgestellt, bei der ein kleiner Roboterarm das Brot in den Toaster legte. John Romkey hatte sich seit 1982 mit dem Übertragungsprotokoll TCP/IP beschäftigt. Er gründete verschiedene Firmen, etwa 1986 das Unternehmen „FTP Software“, zur Entwicklung von TCP/IP-Software für MS-DOS und Windows sowie im Jahr 1992 „Elf Communications“, die „Wintalk“ entwickelte, die Übertragung eines UNIX-Protokolls für Windows. Auch war John Romnkey in der „IETF“, der „Internet Engineering Task Force“, die an Internet-Standards arbeitet. Er ist in einer gemeinnützigen Organisation beschäftigt, die sich mit der Informationsbeschaffung im Internet befaßt und lebt in Cambridge. Der „Internet-Toaster“ wurde 1996 wieder zum Leben erweckt, als die Firmen SUN und andere einfache Computer für den Netzzugang vorstellten, die von der Fachpresse mit diesem Begriff bezeichnet wurden.