Peter Kabel

Deutscher Kommunikationsdesigner.

Peter Kabels Werbeagentur „Kabel New Media“ steht als Synonym für den Einsatz der „Neuen Medien“ in der Werbung, er selbst wird manchmal als „Multimedia-Papst“ bezeichnet. Eine Kampagne für die Zigarettenmarke Philip Morris, bei der im Jahr 1993 mit Laptops ausgestattete Mitarbeiter der Firma durch deutsche Kneipen zogen, wurde selbst vom amerikanischen Magazin Wired erwähnt. Dort konnte man diese „Hochzeit des Nikotin mit dem mobilen Computer“ zwar nicht entschuldigen, doch sah man darin ein Vorzeichen des Marketing im digitalen Zeitalter. Inzwischen hat sich die 1993 mit drei Mitarbeitern gegründete Agentur zum weltweit agierenden „E-Business Enabler“ mit 600 Angestellten gemausert. Peter Kabel wurde am 29. Juli 1962 in Stuttgart geboren. Sein Vater, der aus Ägypten stammt, änderte den Geburtsnamen von Kabil auf Kabel. Als Kind wollte Peter Kabel eigentlich Pianist werden, er sang lange in einem renommierten Stuttgarter Knabenchor und spielte Trompete. Mit Anfang 20 kam er nach Hamburg, wo er Kommunikationsdesign an der Hochschule für Bildende Künste studierte. Bereits neben seinem Studium begann er, selbständig als Grafiker zu arbeiten, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen, er entwarf Broschüren und Plakate, war für Zeitungen und Zeitschriften tätig. Diese Arbeit setzte er nach Beendigung seines Studiums 1987 mit seinem „Büro für grafische Gestaltung“ in Hamburg fort. Natürlich machte er als Grafiker auch mit der Computertechnik, in Gestalt eines Apple Macintosh, Bekanntschaft. Dieses neue Arbeitsgerät ermöglichte es ihm, seine Aufträge schneller auszuführen und dadurch seine Gewinnspanne zu erhöhen. Weitere Unternehmensgründungen Kabels waren 1991 die Design-Firmen „Büro Hamburg GmbH“ und „Kabel Hamburg GmbH“. 1993 folgte die „Kabel New Media“, die 1999 erfolgreich an die Börse ging und die Gründung des „Trendbüro“, einem „Beratungsunternehmen für gesellschaftlichen Wandel“. Auch hat er einen Lehrauftrag an der Fachhochschule Hamburg. Peter Kabel erkannte frühzeitig das Potential der neuen Medien, die Anfang der 90-er Jahre unter dem Schlagwort „Multimedia“ in aller Munde waren. Die Nutzung dieser Techniken betrachtet er als Grundlage für seinen Erfolg. Er ist Gründungsmitglied des „Deutschen Multimediaverbandes“ (dmmv) und wurde vom Deutschen Mittelstandstag als „Entrepreneur 2000“ ausgezeichnet. Sein Unternehmen ist nicht nur mit dem Entwurf von Internet-Seiten beschäftigt, sondern berät seine Kunden auch bei der Umstellung von Geschäftsabläufen für den E-Commerce. Weiterhin ist „Kabel New Media“ gemeinsam mit dem Mobiltelefonhersteller „Ericcsson“ und der Haushaltsgerätefirma „Electrolux“ am Projekt des „intelligenten Haushalts“ beteiligt. Das Zentrum dieses Hauses wird vom dem Internet Kühlschrank „Screenfridge“ gebildet. Peter Kabel, der im übrigen kein Technik-Freak ist, sieht die Zukunft des Internets in mobilen Diensten, die es etwa ermöglichen beim Spaziergang durch die Stadt, zum Beispiel über den Walkman, die aktuellen Angebote der Geschäfte zu erfahren, an denen man gerade vorbeigeht.