Amerikanischer Computerpezialist, arbeitete am ARPANET mit.
In der Organisation „Computer Professionals for Social Responsibility“, CPSR, machen sich Computerspezialisten Gedanken über die Auswirkungen der Computertechnologie auf alle Lebensbereiche. Die Vereinigung wurde 1983 von Mitgliedern des Forschungszentrums Xerox PARC und der Stanford Universität gegründet. Sie wollten die Öffentlichkeit über die Unzulänglichkeit der rechnergestützten Verteidigungssystme aufklären. (z.B. wurde 1980 irrtümlich ein sowjetischer Raketenangriff auf die USA gemeldet, und bei Waffentests ereigneten sich immer wieder folgenschwere Unfälle.) Zu den Initiatoren der CPSR gehörten Severo Ornstein und seine Frau, die Computerwissenschaftlerin Laura Gould. Ornstein ist aber auch durch seine Mitarbeit am ARPANET bekannt geworden. Er gehörte als Hardwarespezialist zum Team, das bei BBN den ersten IMP entwickelte. IMP (Interface Message Processor) ist die Bezeichnung der Computer, die das Netzwerk steuern sollten. Ornstein wurde am 13. Oktober 1930 in Philadelphia, Pennsylvania, geboren. Sein Vater war der aus Rußland stammende bekannte Komponist und Pianist Leo Ornstein. Sein Sohn Severo wuchs in einer von Musik erfüllten Farm außerhalb von Philadelphia auf und besuchte eine Knabenschule der Quäker, bevor er in Harvard dann Geologie studierte. 1954 arbeitete er als Geophysiker, als er von einem Bekannten, der am Whirlwind-Projekt, einem System zur Luftraumüberwachung, arbeitete, in die Computertechnologie eingeführt wurde und schließlich zum Lincoln Lab des MIT kam. 1967 war Ornstein an der Washington Universität in St. Louis, Missouri, tätig, als er einem Angebot eines ehemaligen Kollegen vom MIT, Frank Heart, folgte und sich bei BBN mit der Konstruktion des IMP beschäftigte. Weitere Stationen seiner Karriere waren eine Dozententätigkeit in Harward und seit 1976 die Arbeit am „Palo Alto Research Center“, PARC, der Firma Xerox. Dort war er unter anderem an der Entwicklung des Laserdruckers beteiligt, arbeitete an der Konstruktion der Xerox Workstation „Dorado“ und war an der Gestaltung des ersten bildschirm-gesteuerten Systems zum Editieren von Musikstücken beteiligt. Daneben gehörten auch militärische Vorhaben zu seinem Tätigkeitsbereich. Seit 1984 ist er im Ruhestand und kümmert sich um die Herausgabe unveröffentlichter Kompositionen seines Vaters. Gemeinsam mit seiner Frau reist und wandert er viel. Außerdem veranstalten sie in ihrem Haus in der Wildnis Nord-Kaliforniens seit zehn Jahren Kammermusikkonzerte.