Amerikanischer Unternehmer indischer Abstammung.
„Schau nicht auf das, was Du heute brauchst, denke lieber darüber nach was morgen nötig ist.“ das ist das Motto von K. B. Chandrasekhar, einem der Gründer von Exodus Communications, eines der weltweit größten Unternehmen für das Web-Hosting. Exodus betreibt Rechenzentren, in denen die Web-Seiten großer Unternehmen betreut werden. Chandrasekhars Geschichte könnte beinahe den Titel „Vom Tellerwäscher zum Millionär“ tragen, denn Exodus wurde ohne das heute übliche Risikokapital gegründet. K.B. Chandrasekhar,der „Chandra“ genannt wird, wurde 1960 in Indien geboren. Nach seinem Studium in den Fächern Physik und Elektroingenieurwesen arbeitete er sieben Jahre für eine indische Firma aus dem Bereich der Informationstechnologie. Im Auftrag eines anderen Unternehmens kam er 1990 auch in die USA, wo er 1992 mit 5000 Dollar Startkapital seine erste Firma, Fouress, gründete. Als er 1994 gemeinsam mit einem Geschäftsfreund ein Demo des Browsers Mosaic sah, erkannte er das große Potential des Internet. Die beiden planten, ein Netz von Webservern quer über die USA zu verteilen. So entstand Exodus Communications. Auch diese Firmengründung mußte zunächst ohne fremdes Kapital auskommen, potentiellen Kapitalgebern erschien das Risiko eines derartigen Unternehmens zu hoch. Exodus schrammte mehrmals kurz an der Pleite vorbei, so wird berichtet, daß 1995 nur ein kurzfristig erteilter Auftrag die Zahlung des Gehaltes für die damals 14 Mitarbeiter ermöglichte, 1996 erhielt Exodus dann aber doch Kapital. Zwischenzeitlich hat Chandra mit einem Partner ein neues Unternehmen gegründet, das sich, ganz seinem Motto folgend, einem neuen Zukunftsmarkt widmet: Jamcracker, so heißt die Firma, stellt Software die über das Internet vermietet wird, sogenannte ASP, zur Verfügung. Als das US Magazin Fortune das Unternehmen im Sommer 2000 unter die „Cool Companies 2000“ wählte, hatte Jamcracker gerade zehn Kunden und man bezweifelt Chandras Erfolg. Dem visionären Firmengründer macht das nichts aus: „Hohes Risiko, großer Erfolg, war schon immer mein Motto.“ entgegnet er solchen Skeptikern. Chandra widmet sich jedoch nicht nur seinen Unternehmen: Er unterstützt Start-ups im ßßß Silicon Valley, spendet für Projekte des Gesundheitswesens in Indien und unterstützt die Universität Madras, an der er studierte.
Beitragsbild: Screenshot der Exodus-Webseite aus dem Jahr 2000