Bill Joy

Amerikanischer Elektroingenieur, Mitbegründer der Firma SUN.

„Eine Bombe kann man nur einmal zünden, ein Virus, eine Nanomaschine oder ein Roboter können sich zukünftig immer wieder neu erschaffen“, so warnte Bill Joy im Jahr 2000 vor den möglichen Auswirkungen zukünftiger Technologien. In einem Artikel, der im amerikanischen Magazin Wired unter dem Titel „Warum die Zukunft uns nicht braucht“ erschien, malte er ein düsteres Bild der Gentechnik, Nanotechnologie und Robotik und forderte die Selbstbeschränkung der Wissenschaft. Es sei „keine gute Idee, jedem den Zugang zu den Bauplänen der Atombombe zu geben.“ Seine Thesen sorgten, insbesondere im Feuilleton, wo sie wohlwollend aufgenommen wurden, für viel Aufsehen. Kritiker werfen ihm jedoch eine zu simple Weltsicht vor, die vom Science Fiction beeinflußt die Zukunft lediglich als Fortschreibung der Gegenwart beschreibt. Allerdings hat Joy die heutige Zeit maßgeblich mitgestaltet. Der 1954 in Detroit geborene Elektroingenieur war als Student in Berkeley der Chefentwickler des Betriebssystems „Berkeley UNIX“ (BSD), das zum Standard-Betriebssystem in Ausbildung und Forschung wurde. Da es außerdem die perfekte Unterstützung der Netzwerkprotokolle bot, wurde es zur Grundlage des Internet. Nach seinem Studium an den Universitäten von Michigan und Berkeley gehörte er 1982 zum Gründungsteam der Firma SUN. Dort wurde das von ihm entwickelte Betriebssystem als „SUN OS“ eingesetzt. Joy ist bei SUN als Chefwissenschaftler unter anderem maßgeblich an der Entwicklung der Architektur der Microprozessoren der Firma sowie an der Spezifikation der Programmiersprache Java beteiligt. Auch an „Jini“, einer Technologie, welche die Kommunikation zwischen diversen Elektrogeräten und deren Vernetzung ermöglicht, hat Joy, der inzwischen elf Patente hält, einen großen Anteil. 1997 wurde er zum Berater des amerikanischen Präsidenten Clinton, in Fragen der Datenkommunikation und der Informationstechnologien, ernannt. 1999 erhielt er den „Lifetime Achievement Award“ für die Entwicklung von Java.

Jobs&Adverts

Erste deutsche Arbeitsvermittlung im World Wide Web.

Während zu Zeiten der großen Internet-Euphorie in Deutschland auch die Nachahmer der einfachsten amerikanischen Geschäftsideen keine Probleme hatten, ihre Geschäfte finanzieren zu lassen, sah es 1995 ganz anders aus. Selbst so gute Ideen wie die von Dr. Roland Metzger fanden keinen Kapitalgeber. Der damals 45 Jahre alte Roland Metzger wollte eine Arbeitsvermittlung im Internet gründen. Er hatte Mathematik und Wirtschaftswissenschaften studiert und war als Berater in der Informationstechnologie tätig. Dabei hatte er auch mit der Anzeigenabwicklung und -schaltung zu tun. Metzger erkannte, daß das World Wide Web eine ideale Plattform zur Veröffentlichung von Inseraten darstellt und entwickelte sein Konzept eines virtuellen Stellenmarktes. Da er keine Kapitalgeber für sein Vorhaben fand, gründete er 1995 mit eigenem Geld die „Jobs & Adverts GmbH“ als Zwei-Mann-Betrieb. Inzwischen firmiert das Unternehmen, das 1999 an die Börse ging, als „Jobpilot.de“ und hat Tochterunternehmen in 14 europäischen Ländern. Auf den Angebots-Seiten können Stellenangebote und -gesuche studiert werden; Bewerber haben die Möglichkeit ein Profil von sich anzulegen, welches mit in Frage kommenden Stellenangeboten abgeglichen wird. Die Benachrichtigung im Anschluß einer Bewerbung erfolgt per E-Mail oder neuerdings per SMS direkt zum Mobiltelefon. Außerdem werden verschiedene andere Dienstleistungen rund um den Arbeitsmarkt angeboten. Der Versuch, im Jahr 2000 ein gedrucktes Magazin mit Stellenangeboten herauszugeben, scheiterte jedoch, da sich die etablierten Verlage auf die Füße getreten fühlten. So wurde dem Jobpiloten zum Beispiel gerichtlich untersagt, den Untertitel „Karrieremagazin“ zu verwenden, da das Wort „Karriere“ ein von einer bedeutenden Verlagsgruppe geschützter Begriff sei. „als wenn jemand den Begriff ‚Nase‘ schützen läßt und man nur noch Gesichtserker sagen darf“, wurde dar Anwalt von Jobpilot in der Presse zitiert.

Beitragsbild: Screenshot der Webseite Jobpilot 2000

Steven Paul Jobs

Gründer von Apple
(1955 – 2011)

Von diesem Visionär des Computerzeitalters wird berichtet, er habe so eine Überzeugungskraft, daß seine Mitarbeiter bei Apple Computer voller Freude Gift schlucken würden, wenn er es nur von ihnen verlangte.
Steve Jobs wurde 1955 in Los Altos in Kalifornien, geboren und von seinen Eltern zur Adoption freigegeben. Im Alter von 27 Jahren erfuhr er, daß er eine Schwester hat, die amerikanische Bestsellerautorin Mona Simpson.Die Adoptiveltern von Steven zogen 1961 in das Santa Clara County, ein etwa 45 Kilometer südlich von San Francisco liegendes Obstanbaugebiet, welches später als ßßß Silicon Valley weltberühmt wurde. Schon in der Schule fiel er durch seine unkonventionelle Art auf, die Dinge zu betrachten. Nach der High School arbeitete er einige Zeit bei Hewlett Packard, um sich Geld für eine geplante Indienreise zu verdienen, von der sich Steve, der zuvor bereits von einem Guru zum Vegetarier bekehrt worden war, geistige Erleuchtung versprach. Während der Zeit bei HP lernte er Steve Wozniak kennen, dessen „Blue Box“ er unter die Leute brachte. Aus Indien zurückgekehrt gehörte er zu den ersten 50 Beschäftigten bei Atari. Er wurde mit der Entwicklung des legendären Videospiels Breakout beauftragt, sah sich aber außerstande, das Projekt allein durchzuführen. Glücklicherweise konnte er einen begeisterten Tüftler, seinen Freund Steve Wozniak überreden, ihm dabei behilflich zu sein. Wozniak entwickelte das Spiel nach Feierabend und freute sich über die 350 Dollar, die er als Anteil von Jobs erhielt. Erst später erfuhr Wozniak, daß Jobs 5000 Dollar bekommen und sich als den alleinigen Entwickler des Spiels ausgegeben hatte. 1976 gründeten die beiden Freunde Apple Computer, wobei die Idee zur Namensgebung von Jobs stammte. Durch die erfolgreiche Firma brachte Steven Jobs es bald zum Dollarmillionär. Im Alter von 29 Jahren wurde er erstmals als Jüngster in der Forbes Liste der reichsten Amerikaner aufgeführt. 1985 schied er im Streit mit John Sculley aus dem Unternehmen aus. Der ehemalige Pepsi-Manager war 1983 von Jobs mit den Worten: „Wenn Sie bei Pepsi bleiben, wird Ihr einziger Erfolg in fünf Jahren darin bestehen, noch mehr Zuckerwasser an Kinder verkauft zu haben. Wenn Sie zu Apple kommen, können Sie die Welt verändern.“ zum Eintritt in die Firma überredet worden. Jobs gründete die Firma NeXt Computer, die unter der Bezeichnung „NeXTStep“ eine objektorientierte Systemsoftware vorstellte, die es dem Benutzer erlaubte, auch ohne Programmierkenntnisse eigene Anwendungen zusammenzustellen. Außer einem Verlust von 250 Millionen Dollar brachte NeXt ihm jedoch nichts ein. Anders dagegen die Pixar Animation Studios, welche er 1986 erworben hatte. 1988 erhielt er einen Oscar für einen Experimentalfilm und die bei Pixar produzierten Filme „Toy Story“ und „A Bug`s Life“ wurden zu Kassenschlagern. 1997 kehrte Jobs zu Apple zurück und brachte die Firma, die damals nur noch einen Marktanteil von 3% hatte, durch Einführung des i-Mac wieder in Schwung, und sorgte für die Versöhnung mit dem ewigen Apple-Widersacher Bill Gates, dessen Softwaregigant ßßß Microsoft Apple durch eine finanzielle Beteiligung das Überleben erleichterte. Nachdem Jobs zunächst als Interimschef – „i-Ceo“ – für ein symbolisches Honorar von einem Dollar im Monat gearbeitet hatte, übernahm er im Januar 2000 offiziell die Führung von Apple. Für sein Engagement belohnte ihn der Verwaltungsrat mit einem Jet der Klasse „Gulfstream V“ und einer Option auf 10 Millionen Apple-Aktien.

Beitragsbild: Die Datei wurde von diesem Werk abgeleitet: Steve Jobs and Macintosh computer, January 1984, by Bernard Gotfryd – edited.jpg:, Gemeinfrei

Tom Jennings

Amerikanischer Computerspezialist, entwickelte Fido Net.

Während die ersten Netze von Wissenschaftlern oder Studenten initiiert wurden, gab es zunächst kein entsprechendes Netz für Menschen, die ihren Heimcomputer privat nutzten. Tom Jennings hat mit dem „Fido Net“ ein solches Netzwerk geschaffen, die „Garagen-Version des Internet“, wie das Magazin Wired schrieb. Dieses Netz bietet die Möglichkeit, über die Telefonleitung weltweit Nachrichten auszutauschen und Dateien zu versenden. Die Nutzer stellen die Verbindung mit einem regionalen Rechner her, mit dem sie Botschaften austauschen. Die Nachrichten werden auf dem Rechner des Teilnehmers gespeichert und können dann offline gelesen werden, wodurch Telefongebühren gespart werden. Die regionale Struktur hat in den Hochzeiten des „Fido Net“ eine „monströse Hierarchie“ von Knotenpunkten hervorgebracht, was Jennings selbst als einen der größten Fehler seines Systems bezeichnet. Tom Jennings wurde 1955 in Boston, Massachusetts, geboren. Bereits als Schüler begeisterte er sich für Elektronik. 1973 bekam er einen Job als Pförtner bei „Ocean Research Equipment“. Schon bald erhielt er eine andere Position und konnte elektronische Geräte zusammenbauen, auch hatte er dort erste Kontakte mit der Computertechnik. 1976 kaufte er sich seinen ersten Rechner und war von da an begeisterter Nutzer des BBS, eines Mailboxsystems, das den Austausch von Nachrichten über die Telefonleitung ermöglichte. Nach diversen Jobs war Jennings 1982 der erste Angestellte von Phoenix Software Associates, einem Unternehmen, das heute ein weltweiter Lieferant von BIOS-Systemen für Personalcomputer ist. Danach kam er als Programmierer zu Apple Computer. Während dieser Zeit entwickelte er das Programm „Fido“ – die Bezeichnung soll auf den Namen seines damaligen Hundes zurückgehen- zum preisgünstigen Datenaustausch mit einem Freund in Baltimore. Es blieb nicht bei diesen zwei Nutzern, die Software verbreitete sich, und das „FidoNet“ entstand. Es wurde zum weltweit erfolgreichsten privaten Netzwerk mit 32.000 Teilnehmern zu Beginn der 90-er Jahre. 1986 stellte Jennings einige Regeln für das Netzwerk auf, die er selbst als „anarchistische Prinzipien“ bezeichnet. Dazu gehörten die Selbstorganisation und die Möglichkeit, unzensiert seine Meinung zu äußern. Die regionale Struktur und die Regeln des Netzes haben allerdings immer wieder zu Streitigkeiten zwischen den Mitgliedern geführt. Von 1986 bis 1990 kümmerte er sich hauptberuflich um das „FidoNet“. Später ist er durch die Gründung des Online-Providers „The Little Garden“, benannt nach einem Lokal im ßßß Silicon Valley, im Jahre 1992 bekannt geworden. Die Firma bot in San Franzisko und Umgebung günstige Internet-Zugänge an. Er verkaufte das Unternehmen 1996. Tom Jennings, der Bürgerschreck, der in keine Schublade paßt, gab außerdem das Schwulenmagazin „Homocore“ heraus und betätigt sich als Künstler. Von ihm sind Installationen wie „Story Teller“ oder „Model 17, Audible Detector“ erhältlich. Gerätschaften, wie aus der Frühzeit der Elektrotechnik, die mittels „Phosphor und Tinte“ Geschichten aufs Papier bringen oder „spukende Seelen und maschinelles Geschwafel“ aufspüren. Das World Wide Web narrte er 1994 mit der „Toilet Camera“, einer Reaktion auf die von ihm für blödsinnig gehaltenen „Web-Cams“, die Bilder von Kaffeemaschinen und ähnlichem ins Netz übertragen. Viele Surfer durchschauten den Scherz, doch einige Nutzer, wie zum Beispiel das „Time Magazin“, nahmen die Kamera auf einer privaten Toilette für bare Münze.

Beitragsbild: Von Jason Scott – BBS Documentary Photo Archive, CC BY-SA 2.5,

Naveen Jain

Amerikanischer Unternehmer indischer Herkunft.

Bereits 1995 erschien in einem amerikanischen Magazin ein Artikel, der Naveen Jain mit seinem damaligen Arbeitgeber Bill Gates verglich und zu dem Schluß kam, daß Jain geschäftstüchtiger sei als der Softwaretycoon aus Redmond. Tatsächlich behauptet Naveen Jain von sich, er könne jeden Geschäftspartner überzeugen. Für Besprechungen erstellt er sich nie ein Konzept, was ihm ermöglicht, spontan auf seine Gesprächspartner einzugehen. Seine direkte Art und sein Selbstvertrauen haben ihm den Ruf eingebracht, arrogant zu sein, wie er beklagt. Tatsächlich soll er schon Geschäfte mit Personen abgeschlossen haben, deren Ideen er im Gespräch mit ihnen beispielsweise unverblümt als dummes Zeug abgetan hat. Wohlwollende Kritiker bezeichnen seine Gesprächsführung daher zurückhaltend als „seltsam“. Auch heißt es, er wäre so ruhelos, als ob er Aufputschmittel konsumieren würde. Naveen Jain wurde 1960 als Sohn eines Ingenieurs in Indien geboren. Die Arbeit des Vaters brachte es mit sich, daß die Familie ständig umziehen mußte, ein Umstand, auf den Jain seine Rastlosigkeit zurückführt. Er studierte Ingenieurwesen und Betriebswirtschaft und ging 1982 in die USA, wo er zunächst bei verschiedenen Unternehmen arbeitete, bis er 1989 zu ßßß Microsoft kam. Dort arbeitete er an verschiedenen Projekten im Bereich der Betriebssysteme und kam später zum Microsoft Network. Unter anderem war es seine Aufgabe, die Vorstellungen der Programmierer und die Wünsche der Kunden unter einen Hut zu bringen. Doch Microsoft bot ihm auf die Dauer nicht die Möglichkeit, seinen Tatendrang auszuleben, weshalb er die Firma 1996 verließ und ein eigenes Unternehmen gründete. Unter dem Namen „InfoSpace“ begann er seine Dienste als „Content Provider“ anzubieten, das heißt, das Unternehmen bietet anderen Firmen ausgewählte Inhalte an, die dann auf den jeweiligen Web-Seiten abgerufen werden können. Als Naveen Jain die Firma gründete, hatte er noch 30 Mitbewerber in den USA, inzwischen sind ganze vier Unternehmen in diesem Bereich übrig geblieben. Das Besondere an der von InfoSpace entwickelten Technologie ist es, daß Inhalte aus unterschiedlichen Quellen problemlos zusammengeführt und auf eine Plattform oder ein Gerät übertragen werden können. So kooperiert die Firma auch mit anderen namhaften Unternehmen wie AT&T, Microsoft oder ßßß Yahoo. Für jeden belieferten Kunden zahlen die Firmen eine monatliche Lizenzgebühr an InfoSpace. Inzwischen schickt sich Naveen Jain an, den Markt der drahtlosen Kommunikation zu erobern. Was Microsoft im Bereich der PC-Betriebssysteme ist, möchte er für die Informationsgesellschaft werden. Ob Handy, PC oder TV, überall werden zukünftig Informationen abgerufen werden und Jain will sich von diesem Markt, für den er ein Potential von etwa einer Milliarde Kunden bis 2005 sieht, ein gewaltiges Stück abschneiden und so Bill Gates womöglich auch mit seinem Reichtum übertreffen.

Beitragsbild: Von Gage Skidmore, CC BY-SA 3.0

Christian Jagodzinski

Deutscher Unternehmer.

Christian Jagodzinski hat seine ersten Programmiererfahrungen mit dem programmierbaren Sharp Taschenrechner seines Großvaters gemacht, mit dem er die Programmiersprache Basic lernte. Auf seinem ersten Computer, einem Commodore C64, lernte er wenig später die Maschinensprache Assembler. Häufig hielt sich der 1968 geborene Gymnasiast in der Computerabteilung des Kaufhauses Horten seiner Heimatstadt Regensburg auf, wo viele Schüler an den ausgestellten Geräten spielten. Für Christian war dies jedoch auf die Dauer nicht interessant genug, er studierte die im Geschäft angebotenen Fachbücher zum Thema Programmierung, um in seinem Hobby weiter zu kommen. In der Computerabteilung lernte er auch ßßß Michael Gleissner kennen, der bereits nebenbei mit dem Programmieren Geld verdiente. Gleissner erstellte bei einer Agentur Seiten für das BTX-System. Auch Jagodzinski begann für die Agentur zu arbeiten. Die zwei entwickelten ein Programm zur Erstellung von BTX-Seiten, das von ihrem Arbeitgeber gegen eine Gewinnbeteiligung vermarktet werden sollte.
Da der erhoffte Erlös zu wünschen übrig ließ, die Agentur arbeitete lieber selbst mit der Software, statt sie zu vermarkten, beschlossen Jagodzinski und Gleissner eine eigene Firma zu gründen, um ihr Produkt selbst zu verkaufen. Nachdem den beiden Schülern vom Vormundschaftsgericht die Geschäftsfähigkeit bestätigt worden war, sie waren bei der Firmengründung noch keine 18 Jahre alt, ging 1986 die „Gleissner und Jagodzinski GbR“ von Michael Gleissners Jugendzimmer aus an den Start. Später konnte die Firma dann Räumlichkeiten im Haus der Großmutter Jagodzinskis beziehen. Die beiden Jungunternehmer entwickelten neben der Schule unter anderem ein Bestellsystem für den Buchgroßhändler „Libri“ und ein Programm zum Onlinezugriff auf Börsendaten und Wertpapierkurse. 1989 wurde aus der Firma die „ArtData GmbH“. Um ihren Geschäftsbereich zu erweitern, dachten sie zunächst daran, ein Reisebüro oder einen Kartenservice im BTX zu eröffnen. Schließlich entschieden sie sich für einen online-Buchhandel, der ihnen gleichzeitig die Möglichkeit eröffnete, für das Studium notwendige Fachbücher zu einem günstigen Preis zu erwerben. 1991 ging der ABC-Bücherdienst online. 1995 wurde das Geschäft ins World Wide Web verlegt und begann kräftig zu expandieren.
Christian Jagodzinski machte neben seiner unternehmerischen Karriere das Abitur und studierte Betriebswirtschaftslehre. Als der ABC-Bücherdienst weltweit tätig wurde, übernahm er die Leitung des Firmenbüros in Miami. Nach der Übernahme des Unternehmens durch ßßß Amazon, war Jagodzinski zunächst als „Interim Managing Director“ für die deutsche Niederlassung zuständig, bevor er vor seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen zwei Monate als „Strategic Alliance Manager“ für Europa tätig war. Inzwischen lebt Christian Jagodzinski wechselweise auf den Fidschi-Inseln, in Miami oder in Paris und betätigt sich als Investor in zukunftsweisende Projekte der „New Economy“.

Christian Jagodzinski hat sich mittlerweile vom Internet-Business verabschiedet.  Mit seiner Firma Villazzo vermietet er Luxusvillen.